Die Nordspitze der Halbinsel Darß wird "Darßer Ort" genannt und ist sehr junges Land.
Durch die Strömung lagern sich Sandmassen vom Fischland und der Westküste des Darß (Weststrand) hier ab.
Hier kann gut beobachtet werden, wie sich die Vegetation entwickelt. Wo anfangs Sandbänke verlanden, entsteht eine karge Heidelandschaft, dann wachsen vereinzelt Büsche und Nadelbäume, später Wald.
Obwohl der Darßer Ort unter dem Schutz des Nationalparkes steht, können Besucher auf einem Rundweg, der weitläufig als Holzbohlenweg ausgelegt ist, wandern. Auch mit Hilfe von kleinen Beobachtungstürmen kann dabei die Entwicklung des neuen Landes gut nachvollzogen werden.
Östlich des Darßer Ortes, wo der Prerower Nordstrand beginnt, befand sich bis 2024 ein kleiner Hafen. Er wurde von der DDR-Marine genutzt und diente nach 1990 als sog. Nothafen für Segel- und Motoryachten, die Rostock oder Barhöft wegen des Wetters nicht mehr anlaufen können.
Da dieser Hafen ein massiver Eingriff in die Natur, vor allem der natürlichen Landbildung, darstellt, wurde seit Jahren nach einer umweltverträglichen Lösung für einen Ostseehafen an anderer Stelle gesucht.
Wegen des ständigen Versandens der Fahrrinne zum Nothafen, musste diese jährlich ausgebaggert werden. Möglich schien da ein Außenhafen am Nordstrand östlich vom Ort Prerow oder Zingst. Die "heißen" Diskussionen um den besten Standort an der Ostsee wurden lange unter den Orten geführt (Stand 2014).
Im Okrober 2024 wurde schließlich am Prerower Nordstrand eine neue 720 Meter lange Seebrücke mit Außenhafen in Betrieb genommen. Dieser Außenhafen hat jetzt die Funktion des Nothafens übernommen.
Die Fahrrinne zum alten Nothafen wird nicht mehr ausgebaggert. Der alte Nothafen ist zurückgebaut worden.
Am Leuchtturm betreibt das Deutsche Meeresmuseum Stralsund eine Außenstelle, das "Natureum Darßer Ort", mit einer Ausstellung über Flora und Fauna des Darß sowie der erdgeschichtlichen Entwicklung des Darß.

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